Die Dame der tschechischen Vitrage Jitka Kantová

Für die Ferien 2021 bereiten wir eine Ausstellung aus dem Schaffen der bedeutenden bildenden Künstlerin Jitka Kantová aus Lubenec bei Karlovy Vary (Karlsbad) vor. Ausgestellt werden vor allem die Vorlagen der Vitragen, realisiert von ihrem Ehemann Richard Kanta, Glasobjekte mit Halbedelsteinen, Originalschmuckstücke und Mosaike. In Zusammenarbeit mit dem Kunstglasmacher Jiří Pačinek entstanden Vasen und Gläser. Die Porzellansets wurden in Zusammenarbeit mit dem akademischen Maler Boris Nosek angefertigt. Die Ausstellung wird durch Bilder ergänzt, die die Mutter der Künstlerin, Kristina Folprechtová, geschaffen hat.

Die Vernissage findet am 16. 7. 2021 um 16.00 Uhr unter Anwesenheit der Autoren sowie weiterer Künstler statt, die mit dem Ehepaar Kanta zusammenarbeiten.


Jitka Kantová (1970) gehört zur Spitze der zeitgenössischen bildenden KünstlerInnen auf dem Gebiet der Vitrage. Anfangs der Neunziger Jahre, anläßlich ihres Praktikums in Rotweil bei Stuttgart, erlernte sie die Grundlagen und Geheimnisse dieses uralten Kunsthandwerkes. Bald erkannte sie darin ihre Berufung und entschied sich eine eigene Wekstatt zu begründen.

Mit Richard Kanta, einem ehemaligen Mitschüler aus der Grundschule, entstand in der Folge eine persönliche, wie auch künstlerische Partnerschaft. Kanta ist Techniker und unterstütze als solcher die Realisierung der bildnerischen Visionen seiner Frau von Anfang an.

Jitka Kantová spezialisiert sich in den letzten Jahren auf spezifische künstlerische Projekte, wie Dachvitragen, Glasmalereien und Vitrageplastiken. Zu den letzten Meisterstücken aus ihrem Schaffen gehört die Vitrage zum 700. Jahrestag der Geburt von Karl IV. Großen Erfolg hatte sie anläßlich der EXPO 2015 in Italien mit der Vitrage Porta Bohemica. Unter anderem arbeitete sie auch mit dem extravaganten amerikanischen Künstler Kehinde Wiley an der Vitragedecke für die New Yorker Penn Station zusammen.

Zu den Aktivitäten des Ehepaares Kanta gehört auch die Rettung der gotischen dem heiligen Jiljí geweihten Dorfkirche in Libyně bei Lubenec, wo sie schrittweise ein Museum mit einzigartigen Vitragefenstern und Plastiken aus ihrem Schaffen aufbauten.